TOPONYMIE
Herr Ramón de la Sota
Hatte mehr Schiffe als Kinder
Zwar war er Eigner der Baskischen Werften
Aber Herr Ramón de la Sota
Konnte viel zu wenig Baskisch
Um all seine Schiffe taufen zu können
Herr Ramón de la Sota fragte Herrn Resurrección María de Azkue
Welche Namen diesem für seine Schiffe angemessen schienen
Und der spätere Vorsitzende der Akademie der Baskischen Sprache
Überreichte ihm eine Liste der Berge Biskayas
Die Berg Jata überlebte den Ersten Weltkrieg
Umschiffte alle Minen Genua Bordeaux Cardiff Marseille
Aber 1936 war sie alt und stand zum Abwracken bereit
Und um den Faschisten die meinen Hafen einnehmen wollten ein Hindernis in den Weg zu stellen
Brachte man sie am 12. September um 4 Uhr nachmittags aus Bilbo
140 Küstenschiffe und 3 Kabeljaufangschiffe voller Menschen fuhren hinaus
Der Hafen blieb verlassen zurück man schoss die Leuchtbaken aus
Und zog die Berg Jata im Schlepp zur Hafeneinfahrt
Es heißt der Lotse habe absichtlich falsch manövriert
Der Bug strandete auf Kalaburtza und legte sich quer
Es gelang ihnen nicht sie ganz zu versenken aber die Faschisten
mussten den Hafen von den Bergen aus einnehmen.
Die deutschen Techniker des Hauses Bugsier aus Hamburg
Schätzten dass das Freimachen der Hafeneinfahrt 350.000 Goldmark koste das war viel
Es herrschte Kriegswirtschaft
Und dann kam Manzisidor aus Ondarroa
Mit seinen 3 Söhnen könne er das gesunkene Teil in 120 Tagen bergen
Und in weiteren 50 verpflichte er sich den Bug abzuwracken
Das war billiger und man gab ihm den Auftrag
Aber das putschende Militär beschlagnahmte die autogenen Schneidegeräte
Zu Kriegszwecken sobald die Hafeneinfahrt frei war
Und der Bug saß weiter fest mit seinem Namen weiß auf schwarz
Hielt er stand wie der Berg Jata den die Heinkel bombardierten
Beharrlich wie ein Toponym
Über Jahrhunderte hinweg von September 1936 bis August 1937
© Koldo Izagirre